100% Rumänien, 100% Sommer, 100% Urlaub
Hallo,
zwischen dem 13 und 20 August bin ich zusammen mit Oli und Annika im Baiului- und Bucegigebirge sowie im Brangebiet und Piatra-Craiului-Gebirge (Königstein) unterwegs gewesen. Es war ein wunderschöne Tour und trotz der Hitze und des im Stau Stehens haben wir die herrliche Landschaft und autentische rumänische
Erlebnisse genossen. Wie Oli und Annika meinten: „Wenn wir alles wie in Deutschland haben wollten dann wären wir lieber zu Hause geblieben“. Ihr bewundernswerter Standpunkt bezüglich Reisen hat mich persönlich zum Nachdenken veranlasst.
Jedoch zurück zu der Tour. Wir sind am ersten Abend in Sinaia gewesen und ziemlich spät beim Kloster Sinaia angekommen. Weit entfernt von der Tageshektik hat uns der milde und authentische Gesang der Pfarrer bezaubert.
Am zweiten Tag waren wir beim Schloß Peles – ein Wahrzeichen Rumäniens. Obwohl wir früh da waren, sind wir auf viele Touristen gestoßen, jedoch verliert das Schloß seinen Reiz trotzdem nicht. Anschließend sind wir ins Baiuluigebirge gegangen, von wo man einen wunderschönen Ausblick auf den 1700 Meter hohe Osthang des Bucegigebirge hat – ein beeindruckendes Gefühl.
Den dritten Tag auf dem Bucegiplateau haben wir mit Warten angefangen und beendet – entweder in der Schlange bei der Seilbahn oder im Stau. Allerdings wurden wir von der Schönheit der Berge, dem ungestüm erscheinenden Sfinx sowie dem Omugipfel, der mit 2505 Metern der höchste erreichte Punkt war, entschädigt. Vor der Hitze haben uns hin und wieder Wolken und Nebel geschützt. Leider haben wir an manchen stellen auch Geländewagen, welche hier oben nichts zu suchen haben, gekreuzt.
Die nächsten drei Tage haben wir zwischen Vestseite des Bucegigebirge und Ostseite des Piatra Craiului (Königsteins) verbracht.
Begonnen haben wir mit einer Wanderung im Dorfgebiet Moeciu-Simon und haben diese beim Schloß Bran beendet; ähnlich wie die Tour im Juni.Wir sind wieder auf sonnigen Pfaden gelaufen, haben die Schönheit dieses Ortes genoßen und zugeschaut wie die Menschen mit traditionellen Geräten arbeiten. An diesen Platz kann man stets zurückkehren, da es jedes Mal eine beseondere Erfahrung ist.
Die Besichtigung der Dörfer Fundata und Fundatica war ein Ausbruch aus der echten Welt. Hier schien die Zeit still zu stehen und weil unsere Tour sehr entspannt war, hatten wir Zeit in die Ruhe dieser Orte weitab der Stadthektik einzutauchen.
An unserem vorletzten Tag sind wir zum Casa Folea (Folea Haus) gegangen, welches einen Ausbruch aus allem Üblichen – Alltag, Rutine, Hektik – darstellt. Wir haben wieder schöne Landschaften gesehen und wurden sehr herzlich und mit offenen Armen empfangen. Nachmittags haben wir den Pferch unserer Wirte besucht und den Schäfer beim Kühemelken zugeschaut . Nacher folgte eine Traumnacht; die Sterne als einzige Lichtquelle feuerten Geist und Fantasie an.
Morgens hat uns ein wunderschöner Sonneaufgang auf einen heißen Tag eingestellt. Wir haben unsere Wirte, die sich sehr um uns gekümmert haben, schwer verlassen. Während des Tages haben wir am Fuße des Piatra-Craiului-Gebirges jedes Bisschen Schatten sehr genossenund auch die Kühle der Zarnestischlucht (Prapastiile Zarnestilor). In Gura Raului sind wir schließlich von der Hitze erschlagen angekommen.
Abends sind wir mit dem Gefühl aus einer anderen Welt zurückzukehren nach Brasov/Kronstadt zurückgefahren. Die Belebtheit einer sehr schönen Touristenstadt hat uns erfasst und wir haben diese auch durch die Schätze von Geocaching (satellitengestützte Schnitzeljagd) erlebt.
Während der ganzen Tour, war das Geocaching immer ein Grund noch mehr Spaß zu haben und die Freude wenn wir einen neuen „Cache“ entedeckt haben, hat mir pesönlich den Apetit für solche Aktivitäten geweckt.
Insgesamt war es eine wunderschöne Tour mit besonderen Menschen und wir haben 100% Rumänien mit allem drum und dran erlebt .
Ich wünsche euch schöne Tage und bis zum nächsten Mal,
Mihai
Reiseberichte Wandertour „Wandern und Kultur in Transsilvanien“ vom 13.08.2011 bis 20.08.2011
Eine Woche wandern in Rumänien? Das stellte uns bereits vor dem Hinflug vor viele Fragen. Aus dem verregneten Deutschland befürchteten wir zwei (Oliver und Annika), auch in Rumänien auf schlechtes Wetter zu stoßen. Müssten wir evtl. im Regen wandern? Wie würden wir die Touren überstehen als untrainierte Norddeutsche ohne Bergerfahrung? Und wie würde unser Guide sein? Immerhin sollten wir eine Woche gemeinsam verbringen. Doch bereits am Flughafen erwarteten uns die ersten zwei positive Überraschung in Form einer vom blauen Himmel strahlenden Sonne und unseres ebenso strahlenden, sympatischen und perfekt deutsch sprechenden Guides Mihai, der uns schon am Flughafen erwartete. Innerhalb von 10 Minuten war das Eis gebrochen und wir wussten, dass diese Woche perfekt werden und wir uns gut verstehen würden.
Und die Woche wurde perfekt. Ein wunderbar ausgearbeitetes Programm aus Naturwanderung und Kultur und Geschichte erwartete uns. Und nachdem wir am zweiten Tag (nach einer Einführung von Mihai in die richtige Nutzung von Wanderstöcken ) die erste Wanderung und den ersten Aufstieg auf den immerhin 1.520 Meter hohen Gipfel des Clabucetul Taurului geschafft hatten und über die beeindruckende Landschaft blickten, da stelleten wir erleichtert fest, dass unsere Kondition für diesen Urlaub reichen würde.
Die rumänische Landschaft mit ihrer Abwechslung und ihrer Schönheit beeindruckte uns sehr. Besonders die westliche Seite des Bucegi-Gebirges mit Cheia, Simon und dem Dorf Fundata bezauberte uns. Am tiefsten hat sich aber wohl unsere Wanderung in die Pension Casa Folea in unsere Erinnerung eingebrannt, in der wir eine Nacht verbrachten. Hier lernten wir unglaublich nette und sympatische Gastgeber kennen, die mit ihren hinreißenden Hunden und Katzen in absoluter ursprünglichkeit leben. Und nicht zu vergessen, mit dem besten Pfefferminztee, den wir jemals getrunken haben. Diesen Ort können wir nur jedem Rumänien-Besucher empfehlen.
Noch ein Wort zu unserem Guide Mihai, der uns eine Woche alle dummen Fragen beantwortet hat, der nie die Geduld verloren hat, wenn wir alle 20 Meter eine Foto-, Verschnauf- oder Geocashing-Pause brauchten und der an den letzten Tagen sogar unser Wasser trug, als die Kräfte doch ein wenig nachliessen: Danke Mihai für den Spaß den wir miteinander hatten, für deine Kompetenz und all die interssanten Informationen, die du uns über das Land zu erzählen hattest und ein besonderer Dank an Dich als besten und ruhigsten Autofahrern, den wir in Rumänien erleben durften. Du warst ein großer Faktor, dass dieser Urlaub zu einem absoluten Highlight wurde. Wir werden gerne wieder Dein schönes Land besuchen und hoffen, dass Du uns auch dann wieder als Guide und Freund zur Verfügung stehen wirst. Wir kommen gerne wieder!
La revedere!
Annika und Olli, Deutschland, August 2011