I was skiing first time in Bulgarian mountains back on 2009, with a Swedish group. I meet first time for a ski tour in Romanian mountains, and then we went to Bulgaria for another week, but three years later. More or less was the same on this situation. We skied in Romania on 2011, and on this year we went together for a ski tour in Bulgarian mountains, Rila and Pirin mountains, climbing the highest peak in Bulgaria, Musala peak at 2925 m high.
We were there for 10 days, enjoying skiing and some cultural visits. We were very lucky with the first part of our skiing journey, very clear sky and good powder snow conditions! During the second part of our trip weather change and get warm, so not too much skiing, but we visit some lovely places.
Below you may find a short report of the ski tour, written by Max.
Enjoy reading, and enjoy the photos!
Iulian Cozma, March 2013
Bulgarien, Skitouren und Kulturreise SAC Rossberg Senioren, 1.–10. März 2013
Vor zwei Jahren war die fast gleiche unternehmungslustige Gruppe auf Skitouren in Rumänien, diesmal besuchten wir das Nachbarland Bulgarien. Mit dabei waren Kari Müller, Hans Hegglin, Urs Schwyter, Franz-Xaver Dettling, Jean Fournel Gast aus Kanada, Plato Portmann, Dorothe Elsener als einzige Dame und der Schreibende. Organisator war der bewährte Hans Hegglin, bis vor kurzem Chef der Senioren. In Bulgarien koordinierte der rumänische Bergführer unserer Rumänien Reise, Iulian Cozma, den Reiseablauf zusammen mit dem bulgarischen Bergführer Kancho.
Bereichert mit zahlreichen unvergesslichen Erlebnissen sind wir zurückgekehrt. Wir lernten zwei sehr ansprechende Tourengebiete kennen, nebst Land und Leuten des ärmsten EU Landes. Bulgarien, fast dreimal so gross wie die Schweiz, zählt etwas über 7 Millionen Einwohner. Das Land hat sich nach der kommunistischen Ära zu zögerlich reformiert, was auf die instabilen politischen Verhältnisse zurückzuführen ist und die immer noch grassierende Korruption. Die Armut ist unübersehbar, auch bei der Kleidung der Menschen. Die Autos stammen oft aus Westeuropa und sind Gebrauchtwagen. Die Infrastruktur ist alt und in schlechtem Zustand, es fehlt Geld für den Unterhalt der Häuser und der Strassen.
Mit jungen Leuten ergeben sich gute Kontakte, die meisten sprechen auch Englisch, die ältere Generation wirkt eher verschlossen, auch sprachlich bedingt. Die kyrillische Schrift des Landes erschwert die Verständlichkeit für uns. Die bulgarische Küche ist für unsere Begriffe deftig. Wir haben aber die kalorienreichen Eintopfgerichte nach unsern Touren gut ertragen. Besonders erwähnenswert sind die sehr guten und preiswerten bulgarischen Weine, denen wir kräftig zusprachen.
Wir besuchten im Südwesten des Landes das Rila- und das Pirin-Gebirge mit Gipfeln zwischen 2000 und 3000 Metern Höhe. Der höchste Berg Bulgariens ist der von uns bestiegene Musala mit 2925 Metern. Die Berge sind mehrheitlich gerundete Dome und selten steile Felsgipfel, also ideal für Skitouren und Wanderungen. Das Kontinentalklima Bulgariens bringt kalte Winter und warme Sommer. Wir waren überrascht über die grossen Schneemengen in den Bergen. Die besuchten Skigebiete können selbst höheren Ansprüchen genügen, oft ist aber die Transportinfrastruktur veraltet.
Die Landschaft zeigte sich auf über 1000 Meter Höhe im winterlichen Gewand, weiter unten waren erste zögerliche Frühlingsboten sichtbar. Grosse Ebenen dominieren, viele Felder sind mit Gebüschen überwuchert und werden nicht genutzt. Die Dörfer mit zweistöckigen Häusern mit abgeblättertem Verputz wirken verwahrlost. In den Skiresorts gibt es zahlreiche Bauruinen, das Geld versiegte, die Betonwände bleiben stehen. Bansko, das grösste Skigebiet Bulgariens ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Es gibt aber auch touristisch attraktive Orte wie Melnik im Süden des Pirin Gebirges mit seinen restaurierten Häusern, wunderschön von Sandsteinformationen umgeben.
Die erste Hälfte unseres Aufenthaltes bot ideale Tourenverhältnisse bei strahlend blauem Himmel, der zweite Teil war wettermässig durchzogen, was unsere kulturellen Aktivitäten nicht störte. Ein Höhepunkt der Reise war die Besichtigung des Klosters Rila, ein UNESCO Weltkulturerbe, in einem abgeschiedenen Bergtal gelegen. Ein zweites UNESCO Weltkulturerbe besuchten wir in Sofia, die Bojana Kirche mit weltweit bekannten Fresken von 1259. Die Bulgaren sind religiös, 86 % gehören der bulgarisch-orthodoxen Kirche an, nur 13% sind muslimisch. Wir besuchten zahlreiche orthodoxe Kirchen.
Die Hauptstadt Sofia zählt 1,2 Millionen Einwohner und ist kaum ein Ziel für Städtereisen. Verwahrloste Plattenwohnbauten aus sozialistischer Zeit verunstalten an vielen Orten die Stadt. Sofia ist eine der ältesten Städte Europas und besteht schon seit 5000 Jahren. Herausragend ist das Nationale Historische Museum das wir besuchten, mit Objekten von der Urzeit über das Altertum bis zur heutigen Zeit.
Wir reisten bequem in einem älteren Kleinbus, der früher mal in Italien in Gebrauch war, von Unterkunft zu Unterkunft und zu den Ausgangspunkten für unsere Touren. Die Landstrassen sind asphaltiert aber häufig mit zum Teil gefährlich grossen Löchern durchsetzt. Die Hauptverkehrsadern sind mit EU-Geldern saniert worden. Pferdefuhrwerke wie in Rumänien trifft man auch in Bulgarien.
Das Preisniveau ist für Westeuropäer sehr tief, Früchte und Gemüse kosten etwa einen Fünftel im Vergleich zur Schweiz. Das Lohnniveau ist jedoch sehr viel tiefer als in der Schweiz, viele müssen mit wenigen hundert Euro im Monat durchkommen. Bulgarien weist das niedrigste Brutto Inlandprodukt je Einwohner und eine der höchsten Armutsquoten von über 20 % innerhalb der EU auf.
Max Lustenberger, März 2013